Manuelle Medizin



Manuelle Medizin auf höchstem Niveau – seit über 40 Jahren
Die Argentalklinik ist seit mehr als 40 Jahren ein führendes Schwerpunktzentrum für Manuelle Medizin und seit Anfang 2014 offiziell Lehrklinik des Dr. Karl Sell Ärzteseminars e.V. (MWE). Die MWE mit Sitz in Isny-Neutrauchburg ist das weltweit größte ärztliche Seminar für Manuelle Medizin und steht für höchste Standards in Aus- und Weiterbildung.
Die Manuelle Medizin wird gezielt zur Schmerztherapie bei Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und anderer Körperbereiche eingesetzt. Ihr Ziel: die Wiederherstellung der natürlichen Funktion von Geweben und Gelenken. Diagnostik und Behandlung erfolgen dabei ausschließlich mit den Händen des Manualmediziners.
Im Mittelpunkt steht stets der Mensch in seiner Gesamtheit. Die Therapie geht über die reine Symptombehandlung hinaus: Der Manualmediziner sucht nach den Ursachen der Beschwerden, berücksichtigt die gesamte Patientengeschichte und behandelt blockierte Gelenke durch gezielte Mobilisation oder Manipulation. Auch Funktionsstörungen von Muskeln, Faszien und inneren Organen werden einbezogen – für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität.
Manuelle Medizin: Gezielte Hilfe bei Schmerzen und Funktionsstörungen
- Schmerztherapie und Orthopädie: Aktivierung körpereigener Selbstheilungskräfte zur Linderung chronischer Schmerzen, z. B. bei Kopf- und Rückenschmerzen.
- Kinderheilkunde: Schonendes Anwendungsspektrum bei Funktionsstörungen des Bewegungsapparats in den Entwicklungsjahren.
- HNO-Heilkunde: Behandlung von Beschwerden der oberen Halswirbelsäule und Kiefergelenke zur Linderung HNO-ärztlicher Symptome.
- Hausarztpraxis: Schmerzlinderung bei Rückenschmerzen und Vorbeugung chronischer Beschwerden durch frühzeitige manualmedizinische Behandlung.
- Sportmedizin: Innovative Behandlungsansätze bei Verletzungs- und Überlastungsschäden durch funktionelle Denkweise.



Argentalklinik – Lehrklinik für Manuelle Medizin mit Vorbildcharakter
Die Argentalklinik ist seit mehr als 40 Jahren ein führendes Zentrum für Manuelle Medizin und wurde 2014 offiziell zur Lehrklinik des Dr. Karl Sell Ärzteseminars e.V. ernannt. Ein wesentlicher Impulsgeber war der langjährige Chefarzt Hans Peter Bischoff, Erstautor des Standardlehrbuchs der Manuellen Medizin. Durch seine enge Zusammenarbeit mit renommierten Einrichtungen wie der Ludwig-Maximilians-Universität München trug er maßgeblich zur wissenschaftlichen Anerkennung der Manuellen Medizin bei.
Diese Tradition setzt sein Nachfolger Dr. Christof von Neukirch erfolgreich fort. Als ehemaliges Vorstandsmitglied des Seminars engagiert er sich weiterhin für höchste Ausbildungsstandards. Die Lehrveranstaltungen an der Argentalklinik gelten europaweit als Maßstab für die Zusatzweiterbildung „Manuelle Medizin/Chirotherapie“.
Zum interdisziplinären Lehrteam gehören neben erfahrenen Ärztinnen und Ärzten auch speziell geschulte Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten. Sie bringen ihr fundiertes Wissen direkt in die Therapie ein und stellen sicher, dass die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse unmittelbar in die Behandlungskonzepte einfließen. Jeder Patient profitiert von einer umfassenden manualmedizinischen (ärztlichen) oder manualtherapeutischen (physiotherapeutischen) Versorgung auf höchstem Niveau.
Fort- und Weiterbildung in Manueller Medizin
Das Dr. Karl Sell Ärzteseminar bietet vielfältige Kursangebote für Ärztinnen, Ärzte sowie Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten an. Nach bestandener Prüfung können Fachärztinnen und Fachärzte die Zusatzbezeichnung „Manuelle Medizin/Chirotherapie“ führen – einzeln oder kombiniert.
Ein Schwerpunkt der Ausbildung ist die Technik der „sanften atraumatischen Manipulation“. Dabei werden Blockierungen, etwa an der Wirbelsäule, durch gezielte Impulse gelöst. Diese Behandlung ist Ärztinnen und Ärzten vorbehalten, die speziell in Manueller Medizin ausgebildet sind.
Die Kursangebote verbinden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit praxisnaher Schulung und fördern gezielt die fachliche Weiterentwicklung.



Für Physiotherapeuten
Die Standard- und Zusatzkurse für Physiotherapeuten sind sehr praxisnah gehalten. Das erworbene Wissen kann ab der ersten Ausbildungseinheit in der Praxis umgesetzt werden.
Manuelle Therapie
Die Mindestdauer für die Weiterbildung beträgt 260 UE und sollte nach 4 Jahren abgeschlossen werden. Sie erfolgt in 6 Kurseinheiten und wird mit einer schriftlichen und einer praktisch/mündlichen Prüfung abgeschlossen.
Extremitätenkurs
Umfasst 40 UE (Hand, Ellenbogen, Schulter, Fuß, Knie und Hüfte). Der Kurs beinhaltet die Befunderhebung und entsprechende Mobilisationstechniken für die oberen und unteren Extremitäten. Die Kursteilnehmer lernen Befundschema und Behandlungsstrategien so aufeinander abzustimmen, dass ein für den Patienten stimmiges Therapiekonzept gefunden wird.
Wirbelsäulenkurs
Umfasst 70 UE (SIG, LWS, BWS, HWS, Kiefergelenk). Im Mittelpunkt des Kurses stehen vielfältige Befunderhebungstechniken. Belastungsschmerzen der Wirbelsäule können von banalen Blockierungen bis zu altersbedingten degenerativen Veränderungen reichen. Ziel ist es, Funktionsstörungen in den verschiedenen Wirbelsäulenabschnitten zu ertasten und zu beurteilen.
Myofaszialkurs
Umfasst 30 UE. Der Kurs beinhaltet die Überprüfung der Muskelfunktionen sowie der passiven Strukturen und deren Behandlung durch Manualtherapien. Bei Funktionsstörungen bestimmter Muskeln kann das körperliche Gleichgewicht betroffen sein. Andere Bindegewebsstrukturen wie das Faszialsystem und das periphere Nervensystem können Schmerzmuster provozieren, die sich auf das zugehörige Gelenk erstrecken können.
LBB Aufbaukurs
Umfasst 45 UE. Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf den verbindenden Muskelketten von LWS, SIG, Hüfte, Knie und Fuß. Schmerzsyndrome werden differenzial diagnostisch besprochen und Therapieziele und Behandlungsstrategien entwickelt. Ein weiterer Schwerpunkt des Kurses bildet die tägliche Behandlung eines Patienten unter Supervision.
HSA Aufbaukurs
Umfasst 45 UE (HWS, BWS, Schultergürtel, Ellenbogen und Hand). Die obere Körperhälfte steht im Mittelpunkt der Veranstaltung, vom Nacken bis zu den Fingerspitzen. Die bisher erlernten Grifftechniken werden um dreidimensionale Gelenkmobilisationen erweitert. Die tägliche Behandlung eines Patienten unter Supervision ist auch in diesem Kurs ein weiterer Schwerpunkt.
Prüfungsvorbereitungskurs
Umfasst 45 UE. (Aufbaukurs Wirbelsäule, Extremitäten)
Im Anschluss: Prüfung. Im Kurs werden die manualtherapeutischen Techniken intensiv wiederholt und die Biomechanik einzelner Gelenkabschnitte in ihrem Zusammenspiel erörtert.
Extremitäten und Wirbelsäule Refreshkurs
Diskussion und Dialog bestimmen den Kurs. Themen werden von den Teilnehmern mitbestimmt. Das Kursangebot richtet sich auch an Wiedereinsteiger, um Bewährtes wieder aufzufrischen.
Darüber hinaus bietet die MWE folgende weiteren Kurse für Physiotherapeuten an:
KG am Gerät
Umfasst 40 UE (untere und obere Extremitäten der Wirbelsäule je 20 UE). Es werden Trainingsprogramme für alle Patienten entwickelt. Vom muskulär schwachen Rehapatienten bis zum Leistungssportler.
Kinesio-Sport-Taping
Umfasst 20 UE. Im Kurs wird der kombinierte Umgang mit farbig elastischen (=Tapes) und den klassischen, gelenkstabilisiernden Tapeverbänden gelehrt und unterschiedliche Indikationen für diese beiden Varianten vorgestellt.
Neurale Strukturen
Umfasst 20 UE. Der Kurs beinhaltet die gezielte Befundung/Behandlung des Nervensystems. Da alle Körpersysteme eine funktionelle Einheit bilden, sind neben Strukturen wie Muskeln, Gelenke, Faszien auch Nervensysteme zu therapieren. Im Mittelpunkt stehen die Neurale Pathologie, Engpass-, Reibungs- und Kompressionssyndrome und die standardisierte Untersuchung neuraler Strukturen.
Kiefergelenk - Craniomandibuläre Dysfunktion
Umfasst 10 UE. Kursgegenstand sind Fehlfunktionen der Kiefergelenke, die zu schmerzhaften Problemen im gesamten Kopf-Halsbereich führen können. In der praktischen Unterweisung lehren ein Orthopäde und ein kieferorthopädisch versierter Zahnarzt Wissen über Gelenkaufbau, Biomechanik, Kiefergelenk führende Muskulatur und stabilisierendes Fasziensystem.
Für Ärzte
Manuelle Medizin
In der Weiterbildung bietet das Seminar ein aufeinander aufbauendes Kurssystem an. In acht Kursen mit einer Gesamtdauer von 320 Stunden können approbierte Mediziner die Zusatzbezeichnung "Manuelle Medizin/Chirotherapie" erlangen. Die Ausbildung ist praxisbezogen.
Nach Abschluss der Weiterbildung Manuelle Medizin/Chirotherapie bestehen umfangreiche Möglichkeiten, sich im Rahmen des MWE-Fortbildungsangebots zu verschiedensten Themen fortzubilden:
Refresherkurse
Hier können die Teilnehmer in Theorie und Praxis bisher erworbene Kenntnisse
verfestigen und vertiefen.
Manuelle Medizin bei Kindern
Manualmediziner lernen in diesen Kursen Verfahren der speziellen Diagnostik und Therapie von Säuglingen und Kleinkindern. Nur approbierte Ärzte sind zum Kurs zugelassen, die bereits eine chirotherapeutische Ausbildung an einer anerkannten Schule für Manuelle Medizin durchlaufen haben.
Kinesio-Sport-Taping
Umfasst 20 UE. Im Kurs wird der kombinierte Umgang mit farbig elastischen (=Tapes) und den klassischen, gelenkstabilisierenden Tapeverbänden gelehrt und unterschiedliche Indikationen für diese beiden Varianten vorgestellt.
Kiefergelenk - Craniomandibuläre Dysfunktion
Umfasst 10 UE. Kursgegenstand sind Fehlfunktionen der Kiefergelenke, die zu schmerzhaften Problemen im gesamten Kopf-Halsbereich führen können. In der praktischen Unterweisung lehren ein Orthopäde und ein kieferorthopädisch versierter Zahnarzt Wissen über Gelenkaufbau, Biomechanik, Kiefergelenk führende Muskulatur und stabilisierendes Fasziensystem.