Argentalklinik
Fachklinik für Konservative Orthopädie (BGSW) und Rheumatologie
 
 
 
 

SCHWÄBISCHE ZEITUNG BERICHTET

Geschäftsführer der Waldburg-Zeil Kliniken kritisiert geplantes Gesetz

Isny-Neutrauchburg - Beim Besuch in Neutrauchburg: Klinikdirektor Horst Veile-Reiter (von links), Raimund Haser, Ellio Schneider, Geschäftsführer Waldburg-Zeil-Kliniken und Christof Neukirch, Chefarzt der Argentalklinik. (Foto: WZ-Kliniken)
 
Haser Schneider Veile-Reiter Neukirch
Raimund Haser (CDU), Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg, hat die Waldburg-Zeil-Kliniken Neutrauchburg besucht. In der Klinik Schwabenland und in der Argentalklinik informierte er sich gemeinsam mit interessierten Bürgern sowie Vertretern der Isnyer CDU über die Situation in den beiden Reha-Einrichtungen mit den Schwerpunkten Kardiologie, Onkologie und Orthopädie. Nach einem Rundgang berichteten Ellio Schneider, Geschäftsführer der Waldburg-Zeil Kliniken, Horst-Veile-Reiter, Klinikdirektor, und die Chefärzte Roman Schmucker sowie Christof Neukirch über die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die aktuell geplanten Änderungen auf die Kliniklandschaft.  
  
 

Forderung nach mehr FSJlern

 
Raimund Haser Ellio Schneider Sommertour
Alle Rehabilitationskliniken seien zum Beispiel von der Streichung der sogenannten Versorgungszuschläge zum 30. Juni diesen Jahres überrascht worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Waldburg-Zeil-Kliniken. Bisher wären damit wenigstens teilweise die massiven Aufwendungen für Schutzausrüstung, Hygienemanagement, aber auch coronabedingte Erlösausfälle kompensiert worden. Das fiele nun ersatzlos weg, so Horst Veile-Reiter, der die vier Neutrauchburger Rehabilitationseinrichtungen leitet. Er unterstrich, dass solche kurzsichtigen Maßnahmen Rehabilitationskliniken in ihrer Existenz gefährden und Insolvenzen nach sich zögen. Dabei komme ihnen gerade jetzt eine besondere Rolle bei der Linderung der Long-Covid-Folgen zu.  
  
 

Interesse an einem Beruf im Gesundheitswesen  wecken

 
Ellio Schneider schlug den Bogen von den Bedürfnissen einer einzelnen Klinik und ihren Nachwuchssorgen über die regionale Klinikplanung bis hin zu aktuellen Diskussionen im Bundestag. Er hob die Bedeutung des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) hervor, um das Interesse jüngerer Generationen an einem Beruf im Gesundheitswesen zu wecken.  
  
 

Kritik an Bürokratie

 
Ellio Schneider, der nicht nur als Geschäftsführer der Waldburg-Zeil Kliniken, sondern auch als Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes deutscher Privatkliniken die Interessen von Rehabilitationseinrichtungen und Fachkrankenhäusern auf Bundesebene vertritt, machte laut Mitteilung außerdem deutlich, dass insbesondere die ungezügelte Bürokratie, der „Kontrollwahn“ und immer komplexer werdende Meldeauflagen, aber auch die „verwinkelten Antragsverfahren“ für die Integration ausländischer Arbeitskräfte, die Arbeit in den Kliniken erschwerten.  
  
 
Schneider ging zudem auf einige mögliche Folgen des geplanten Stabilisierungsgesetzes für die Gesetzlichen Krankenversicherungen ein, das das Milliarden-Euro-Defizit der Krankenkassen ausgleichen soll. Der Geschäftsführer kritisierte, dass die Gesetzesvorlagen nicht zu dem passen würde, was vor Ort benötigt werde.  
  
 

Gesetz müsse verhindert werden

 
Die Krankenhäuser würden laut Gesetzentwurf ab 2024 die Finanzierungsgrundlage für 20 000 Pflegehilfskräfte verlieren, heißt es in der Mitteilung. Sie leisteten seit Jahren einen entscheidenden Beitrag zur pflegerischen Versorgung und entlasteten examinierte Pflegekräfte. Alle Kliniken seien dann gezwungen, die Pflegehilfskräfte von der Pflege am Bett abzuziehen.  
  
Diese Verluste müssten dann examinierte Pflegekräfte durch Mehrarbeit auffangen. Ein solches Gesetz müsse nach Einschätzung von Schneider revidiert beziehungsweise noch verhindert werden – auch um schädliche Folgen für Patienten zu verhindern.  
  
 

Chance für die Krankenhausplanung nur gemeinsam

 
Haser_Schmucker_CDU
Raimund Haser sorgte sich derweil um die adäquate medizinische Versorgung einer älter werdenden Gesellschaft. Denn mitnichten könne man dort alle Abläufe wie in der Industrie einfach automatisieren. Die anstehenden Aufgaben würden künftig von immer weniger Menschen übernommen, nicht zuletzt, weil das Gesundheitswesen chronisch unterfinanziert sei. Das müsse Berlin endlich ändern. Nur in der Zusammenarbeit von Landkreisen und Trägern, von ambulanten und stationären Partnern, waren sich Schneider und Haser einig, habe die komplexe regionale Krankenhausplanung eine Chance.  
  
Artikel aus: Schwäbische Zeitung vom 8.8.2022.  
  
Raimund Haser Roman Schmucker Sommertour
 
Veröffentlicht am: 15.08.2022  /  News-Bereich: Die Presse über uns
Artikel versenden
Artikel drucken
 
home